Briefe an Bill

Gestern fand ich Violets Briefe an Bill.

Siri Hustvedt »Was ich liebte«

Es war einmal ein Königreich, das hieß Snögglinduralthorma oder so ähnlich, genau weiß das heut keiner mehr. Es wurde schon damals überall bloß ›das Nordland‹ genannt, weil es hoch,  hoch im Norden lag – dahinter wohnten eigenlich nur noch Eisbären und Robben.

Karen Duve »Die entführte Prinzessin«

Die Freiheit eines jenen beginnt dort, wo die Freiheit eines anderen aufhört.

 Immanuel Kant (1724–1804)

Etwa ein Jahr nachdem Felix gestorben war, fing ich damit an, sie zu machen –Totems, Fetische, Zeichen, Geschöpfe wie er, und nicht wie er, alle möglichen sonderbaren Körper, die die Kinder erschreckten, obwohl sie erwachsen waren und nicht mehr bei mir wohnten.

Siri Hustvedt »Die gleissende Welt«

Dies sind die letzten Dinge, schrieb sie. Eins nach dem anderen verschwinden sie und kommen nie zurück.

Paul Auster »Im Land der letzten Dinge«

Eine Mutter schreibt über ihre Tochter, die schon als Kind verloren war, nicht erst als Erwachsene, die sich in einer Winternacht betrunken an einen See legt, um zu vergessen, nicht um zu erfrieren, aber das war dann ein und dasselbe.

Bodo Kirchhoff »Widerfahrnis«

Frostklamm, in einen grobgestrickten Wollschal gemummt, erzählte die Lehrerin Inkamal-apai in der Geographiestunde von Ceylon, jener märchenhaften Ozeaninsel nahe bei Indien.

Tschingis Aitmatow »Frühe Kraniche«

Alle dachten, er sei tot. Als 1988 mein Buch über seine Filme erschien, hatte man von Hector Mann seit fast sechzig Jahren nichts mehr gehört.

Paul Auster »Das Buch der Illusionen«

Als Eddie Dickens elf Jahre alt war, bekamen seine beiden Eltern so eine abscheuliche Krankheit, von der sie gelb und an den Rändern etwas wellig wurden und nach alten Wärmflaschen rochen.

Philip Ardagh »Schlimmes Ende«